Projekte

2022

Die afghanische Autorin und Frauenrechtlerin Nahid Shahalimi kam am 9. Mai 2022 nach Bayreuth. Sie berichtete über die aktuelle Lage der Frauen in Afghanistan. Diese hat sich seit der erneuten Machtübernahme der Taliban im August 2021 dramatisch verschlechtert. Nahid Shahalimi stellte an diesem Abend auch ihr neues Buch "Wir sind noch da!" vor, in dem sie Interviews mit 13 afghanischen Frauen veröffentlicht hat, die durch die neuen Machtverhältnisse zum Teil auch um ihr Leben fürchten.

2021

Neue Bekanntschaften machen und nebenbei Vorurteile abbauen: Dies war das Ergebnis des Begegnungstages „Fröhlich miteinander!“ Am 4. August 2021 wurde eine Begegnung zwischen Familien mit und ohne Migrationshintergrund, dem Kindergarten-Team und alleinstehende Männer aus der Pegnitzer Gemeinschaftsunterkunft organisiert. Durch unterschiedlichste Workshops und dem gemeinsamen Essen entstand wirklich ein fröhliches Miteinander!
Kennen Sie Märchen aus dem Benin? Noch nicht? Dann sollten Sie das Märchenbuch "Geschichten und Sprichwörter des Hügellandes" nicht verpassen. Es entstand im Rahmen unserer Partnerschaft für Demokratie. 12 Märchen aus dem westafrikanischen Land Benin sind darin zu finden. Zusammen mit aufwendigen Illustrationen entführen sie uns in die Märchenwelt Westafrikas. Am 26.10.2021 wurde das Buch der Öffentlichkeit präsentiert.
148.000 Menschen sind in Syrien "verschwunden". Das bedeutet, sie wurden irgendwann in den letzten 10 Jahren aus ihrem Alltag gerissen und seitdem nicht mehr gesehen. Ob sie noch in einem Gefängnis festgehalten werden oder bereits umgebracht wurden, kann oft nicht herausgefunden werden.
Über 50 Zuschauer/innen nahmen am 18. März 2021 online an der Vorführung des Films "Wir sind jetzt hier" teil. Anschließend gab es ein ausführliches Gespräch mit den beiden Filmemachern Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenck. Eingeladen hatten der Caritasverband Bayreuth und die Integrationslotsen für Stadt und Landkreis Bayreuth. Der Film porträtiert sieben junge Geflüchtete, die alle seit fünf Jahren in Deutschland leben.
Seine Flucht hat den jungen Autor Hamed Abboud aus Syrien bis nach Österreich geführt. Dort lebt er inzwischen in Wien und hat nun schon seinen zweiten Prosaband "In meinem Bart versteckte Geschichten" veröffentlicht. Aus diesem las er am 22. September im Evangelischen Gemeindehaus in Bayreuth, und zwar sowohl auf Deutsch als auch auf Arabisch.
Im Dezember 2020 fand in der Sportarena Speichersdorf ein besonderer Vortrag für die Schüler*innen der Werner-Porsch-Mittelschule statt. Christian Weißgerber berichtete über seine persönlichen Erfahrungen in der Neonazi-Szene und seinen letztendlichen Ausstieg. Seine persönlichen Erfahrungen kombinierte der Referent stets mit Querwissen zur deutschen Geschichte und aktuellen politischen Diskussionen. Dies verdeutlichte den Jugendlichen, dass Rassismus und Ausgrenzung immer noch Probleme der deutschen Gesellschaft sind, und dass es die Aufgabe jedes Einzelnen ist, diesen Entwicklungen engagiert entgegenzutreten.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband - Bezirksverband Oberfranken veranstaltete eine Podiumsdiskussion mit den Bewerber*innen zum Amt der Landrätin / des Landrats sowie zum Amt der Oberbürgermeisterin / des Oberbürgermeisters mit dem Schwerpunktthema Rassismus. Nach einem Grußwort der Integrationsbeauftragen der Bayerischen Staatsregierung, Gudrun Brendel-Fischer, führte Prof. Dr. Matthew Hannah mit einem Fachvortrag in das Thema ein.

2020

Der erste Lockdown im Frühjahr 2020 stellte gerade die Geflüchteten im ländlichen Raum vor große Herausforderungen. Der persönliche Kontakt zu den deutschen Unterstützern und anderen Geflüchteten war extrem eingeschränkt. Und auch der muslimische Fastenmonat Ramadan konnte nicht wie üblich in Gesellschaft der Mitfastenden verbracht werden. Beides sollte mit dem Projekt "Gemeinsam in der Krise" etwas erleichtert werden.

2019

Für das interkulturelle Fest am 23. Juni 2019 wurden 200 Plexiglasscheiben, gestaltet vom Kunstmuseum Bayreuth, an Baumpfählen rund um den Engel der Kulturen befestigt. Diese wurden durch Namen und Herkunftsländern von Menschen aus 41 Nationen individualisiert und sollen Internationalität und gesellschaftliche Vielfalt symbolisieren. Die Besucher des Festes konnten sich bei sonnigem Wetter an internationaler Musik und Gebäck, sowie an den Mitmachangeboten des Kunstmuseums erfreuen.

Im Zuge einer Exkursionsfahrt u.a. zur Gedenkstätte in Theresienstadt wurden Materialien für die am 26. Juni 2019 eröffnende Ausstellung „Kinder im KZ Theresienstadt“ im Leuschner-Zentrum gesammelt. Die Materialien wurden in einer Videoproduktion und auf 15 Tafeln verarbeitet und präsentiert. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die Schicksale von 11.000 Kindern, die aus unterschiedlichen jüdischen Gemeinden in ganz Europa nach Theresienstadt deportiert wurden. Mehrere Schulen aus Stadt und Landkreis besuchten die Ausstellung und bekamen die Möglichkeit selbstständig mit Arbeitsblättern die Inhalte der Ausstellung durchzuarbeiten.  

Ende August fuhren 15 Kinder und Jugendliche mit und ohne Unterstützungsbedarf aus Pegnitz in die integrative Ferienfreizeit nach Eichstätt. Schwimmbad- und Steinbruchbesuch sowie Lagerfeuer und musikalischer Spieleabend standen u.a. auf dem Programm. Die Jugendlichen erfuhren gemeinschaftliche Erlebnisse und einen verständnisvollen Umgang miteinander. Viele freuten sich darauf, nächstes Jahr wieder mitfahren zu dürfen.

Das Kintopp Hollfeld zeigte am 10. Oktober den Dokumentar-Film "Wir sind Juden aus Breslau", in dem Zeitzeugen und ihre außergewöhnlichen Geschichten und Schicksale als Jugendliche zu Zeiten des NS-Regimes zu sehen waren. Im Rahmen eines Schülerprojekts berichten die Protagonisten von Flucht und Leben im Exil. Eine anregende Diskussion mit der Regisseurin im Anschluss an den Film bekräftigte die Bedeutung von Zeitzeugen, sowie den unterschätzten und stärker werdenden Rechtsextremismus und Antisemitismus in der heutigen Zeit.

Eine internationale Begegnung der musikalischen Art stellte das Zusammentreffen des Zamirchors mit dem jüdisch-arabischen Orchester Tel Aviv im Juni in Bad Bereck dar. Neben gemeinsamen Proben und dem Abschlusskonzert, blieb auch Zeit um mit dem Besucher-Orchester kulturelle Aspekte, wie beispielsweise das Festspielhaus mit seinem Orchestergraben oder das Richard-Wagner-Museum zu erkunden oder ein Picknick zu veranstalten.

Der Film "Womit haben wir das Verdient?" regte im März im Kintopp in Hollfeld zu Diskussionen an. Im Mittelpunkt des Filmes steht die 16-jährige Tocher von Wanda, die eines Tages beschließt zum Islam zu konvertieren. Bereits vor dem Film stellte sich heraus, dass über das Thema Islam verschiede Meinungen vorherrschen. Zur Diskussion nach dem Film war Sandra Yagoub eingeladen, in ihrer Kindheit und Jugend in die Kirche ging und römisch-katholisch getauft war. Mit 23 Jahren konvertierte die junge Frau zum Islam, nachdem sie sich kritisch mit ihrem Glauben auseinander gesetzt hatte. Nach dem Film hatten die Besucher die Möglichkeit Sandra Yagoub Fragen zu stellen. Durch die Veranstaltung wurden Menschen miteinander ins Gespräch gebracht und durch eine Begegnung mit Vorurteilen und Stereotypen zum Denken angeregt. 

Im Vorfeld der Europawahl wurde gemeinsam mit dem Jugendforum Schoko e.V. eine Veranstaltung zum Thema Europa und europäisches Parlament organisiert. Verschiedene Workshops, wie beispielsweise ein Tanz- oder Spreyerworkshop wurde mit dem Zusammentreffen mit Politikern verschiedener Parteien kombiniert. Während eines einstündigen Polittalks hatten interessierte Jugendliche und andere Gäste die Möglichkeit gemeinsam mit den Politikern verschiedene Themen kontrovers zu diskutieren. Im Anschluss gab es ein Konzert von Desto & Nasher sowie die Möglichkeit noch  offene Fragen an die Politgäste zu formulieren.

Mit einer Kundgebung beteiligte sich Pegnitz aktiv an den intenationalen Wochen gegen Rassismus. Durch verschiedene Redebeiträge setzte die Stadt ein Zeichen gegen Diskriminierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Für die akkustische Untermalung sorgte die Trommelgruppe des Unterstützerkreises Pegnitz. In Anschluss an die Kundgebung wurde im nebenstehenden Gemeinehaus der Flim "Dui Rroma" gezeigt, woraufhin zusätzlich eine Podiumsdiskussion mit dem Publikum stattfand.

Demokratie lernen die Kinder der Kita St. Elisabeth in Waischenfeld schon von Beginn an durch eine partizipative Gestaltung des Alltags. Auch das Sommerfest der Kindertagesstätte stand ganz unter dem Motto Demokratie. So waren sowohl Eltern als auch Kinder in die Planung des Sommerfestes einbezogen und das Puppentheater "Kinder, Könige und runde bunte Welt" macht Mut zum Meinung-sagen. Auf spielerische Art und Weise erfuhren die Besucher des Sommerfestes duch eine realitätsnahe und greifbare Geschichte die Grundprinzipien der Demokratie.

Im Januar besuchten drei Berufsintegrationsklassen das Städtebundtheater Hof. Dadurch wurden den geflüchteten Jugendlichen kulturelle Eindrücke jenseits der Massenmedien ermöglicht. Der Theaterbesuch bot eine ideale Ergänzung zum gleichnamigen Roman, den die Klassen im Unterricht gelesen hatten.

Im Rahmen eines Projekts der „Geschichtswerkstatt Weidenberg“ wurden Interviews mit fünf vertriebenen Zeitzeugen, die in Weidenberg eine neue Heimat gefunden haben, geführt. Sie berichteten über ihr Erleben und Empfinden zu Themen der Vertreibung und Integration nach dem zweiten Weltkrieg. Aus diesen Berichten wird ein Film entstehen, welcher anschließend beispielweise in Schulen gezeigt und für die verschiedensten Bevölkerungsgruppen zur Verfügung gestellt werden kann.

Die Initiative „Zeit für Werte“ veröffentlicht halbjährlich ein Heft, in dem Artikel zu demokratischen Grundwerten erscheinen. Für das Themenheft „Toleranz“ konnte Sagy Cohen, ein israelischer Schriftsteller und Integrationstrainer, als Autor gewonnen werden.

Ein fröhliches und kulturell bereicherndes Wochenende verbrachte der Unterstützerkreis Pegnitz e.V. mit über 50 Personen auf Gut Schönhof, einem ökologischen Landgasthof in der fränkischen Schweiz. Die Teilnehmenden mit und ohne Migrationshintergrund lernten sich mit ihren individuellen Fähigkeiten gegenseitig kennen und ihnen konnte ein praktischer und erlebnisorientierter Zugang zur ökologischen Landwirtschaft vermittelt werden.

Wer noch nie Fußball mit einem Flutschball gespielt hat, kann nur vermuten, wieviel Spaß es macht. Dabei standen neben dem Spaß am Ball Themen wie Integration und Demokratie im Vordergrund, was das Projekt zu einem integrativen Sportturnier machte. Demnach waren in den beteiligten Mannschaften jeweils mindestens eine weibliche Teilnehmerin sowie eine Person mit Flucht- oder Migrationshintergrund zu finden. Am Ende gewann nicht immer nur die Mannschaft, die besonderes "stark am Ball" war.

Die Landjugend-App mit Kalender, Pusch-Nachrichtenfunktion und Umfragetool soll den Informationsfluss über Aktivitäten und Veranstaltungen im ländlichen Raum selbstbestimmt, unkompliziert und jugendgerecht sichern. Hierdurch sollen Lebe- und Bleibeperspektiven für Jugendliche eröffnet sowie die Vernetzung von Jugendlichen, auch Geflüchteten und Zugewanderten, gefördert werden. Außerdem steht hinter der App und dem beinhalteten Umfragetool das Ziel, die Meinungsbildung zu fördern, wie auch die politische und demokratische Mitbestimmung zu steigern.

Eine Reihe von Veranstaltungen rund um das Thema „Afrika“ wurde zwischen dem 05.11.2018 und dem 31.12.2018 in Pegnitz angeboten. Hierbei fanden Trommel- und Koch-Workshops statt, die auf großes Interesse stießen. Auch Silvester wurde im Rahmen eines Koch-Workshops mit landestypischen kulinarischen Spezialitäten gemeinsam gefeiert.

Im Rahmen des Projekts kamen Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund aus Weidenberg zusammen, um verschiedene Aktivitäten miteinander zu erleben. Von Fußball bis hin zu Unterhaltungen über die Schule war alles dabei. Es wurde sich mit Schwierigkeiten auseinandergesetzt und über Angebote in Bereichen wie Sport und Kultur in der Umgebung informiert. Insgesamt haben die Kinder sehr positiv auf das Angebot reagiert.

2018

Die Landtagswahl in Bayern steht vor der Tür und man ist unsicher, wen man wählen soll. Deswegen war es wichtig, direkt mit den Spitzenkandidaten darüber zu reden.

Am Montag, den 24. September 2018 fand die Podiumsdiskussion des Stadt und Kreis-jugendrings Bayreuth mit den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl im Zentrum Bayreuth statt.

Zielgruppe waren die Erstwähler/innen und moderiert wurde die Veranstaltung vom Pressesprecher des Klinikums, Frank Schmälzle.

»Es gibt Hoffnungen, die erscheinen verrückt; aber sie sind es nicht. Die verrückten Hoffnungen sind nämlich oft gerade diejenigen Hoffnungen, die helfen, nicht verrückt zu werden«      Heribert Prantl

Am Samstag 22. September 2018 fand die Demokratiekonferenz für Stadt und Landkreis Bayreuth statt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Kurzbeschreibung.

Am 18.09.2018 machte der "Demokratiebus" des Bayerischen Bündnisses für Toleranz Station in Pegnitz. Der cremefarbene Doppeldecker stand einen Tag lang mitten in der Innenstadt von Pegnitz, damit möglichst viele Pegnitzer/innen dort über das Thema "Demokratie" ins Gespräch kommen konnten.

Die Gemeinde Speichersdorf mit ihrem Sozialraumteam der Caritas lebt vor, wie das friedliche Zusammenleben vieler Kulturen gelingen kann. Um diesen Zusammenhalt zu feiern und nach außen zu präsentieren, wurde am 28. Juli ein buntes Fest der Kulturen veranstaltet. Mit Musik, Tanzvorführungen, einem Spielgelände für die Kinder und einem riesigen Buffet mit Speisen aus aller Welt feierten die Speichersdorfer ihre Vielfalt.

Der in Pegnitz neu gegründete "Runde Tisch für Demokratie, Toleranz und Menschenwürde" lud am 27. März zu einem Infoabend zum Thema "Rechtsextremismus" ein. Der Einladung folgten rund 70 Bürger/innen aus Pegnitz und Umgebung sowie von den Pegnitzer Schulen. Zunächst machte sie ein Mobiler Berater gegen Rechtsextremismus mit der Definition des Begriffs und Inhalten einer rechtsextremen Weltanschauung bekannt.

Der Helferkreis Creußen 'Come and See' organisierte in Kooperation mit der Hauptamtlichen Integrationslotsin im Landkreis Bayreuth ein interkulturelles Training. Die eintägige Schulung vermittelte nicht nur kognitives Wissen rund um das Thema "Interkulturalität" sondern bot auch Gelegenheit zur Reflexion der eigenen kulturellen Prägung.

Der CVJM Speichersdorf organisierte am 6. März ein Zeitzeugengespräch für die Schüler/innen der 8. und 9. Klasse der Mittelschule Speichersdorf. Die Holocaustüberlebende Eva Franz, die der Minderheit der Sinti und Roma in Deutschland angehört, berichtete den Jugendlichen ausführlich und berührend aus ihrer Biographie. 1943, als Eva Franz drei Jahre alt war, wurde sie aus Hessen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.

In den sozialen Netzwerken wird der Ton gegenüber Minderheiten oder (vermeintlich) Schwächeren immer schärfer: Geflüchtete, Menschen mit Behinderung, Frauen ... Jede und jeden kann der verbale Hass im Netz treffen. Wie man auf diese sogenannte "Hassrede" (engl. Hate Speech) adäquat reagieren kann, war das Thema eines Workshops im Landratsamt Bayreuth.

Der Helferkreis Come and See Creußen lud am 17.12.2017 ehrenamtliche Helfer, geflüchtete Menschen, Vertreter der Gemeinde, Nachbarn und hauptamtliche Kräfte, die im Flüchtlingsbereich tätig sind, zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier im großen Saal der evangelischen Gemeinde ein. Die Feier gab Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch, aber auch um das bisher Erreichte gemeinsam zu feiern.

Anlässlich des Holocaustgedenktags am 27. Januar veranstaltete der Bayreuther Zamirchor ein Erinnerungskonzert. Die Mitglieder des Chores, darunter Christen, Juden und Muslime, hatten u. a. Stücke von Schubert, Brahms und David Zehavi einstudiert. Auf einem großen Bildschirm waren die Namen derjenigen jüdischen Bayreuther zu lesen, die zwischen 1933 und 1945 dem Naziregime zum Opfer fielen.

Rund 40 Comic-Zeichner sind mit ihren Comics zum Thema "Toleranz" in der Ausstellung vertreten. Dabei wird Toleranz zwischen verschiedenen Gruppen und in unterschiedlichen Kontexten thematisiert: Sei es gegenüber ausländischen Nachbarn, Obdachlosen oder unter Schulkindern. Zu sehen ist die Ausstellung bis 27.01.18 in der 'Schaltzentrale' (ehem. Popp&Co.), Kulmbacherstr. 27 in Bad Berneck. Dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.

2017

Die Gemeinde Warmensteinach im Fichtelgebirge ist aktiv und bunt! Dies bewies einmal mehr der Jugendverein Midananna e. V., der mit vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, darunter Jugendliche und Erwachsene, Geflüchtete und Einheimische, eine "Grüne Oase" auf einer Brachfläche im Ortskern geschaffen hat.

Ein neues Kind kommt in eine Schulklasse. Es kommt aus einem anderen Land und sucht einen Freund. Ein Junge lässt sich auf das Abenteuer ein, mit dem Neuen Zeit zu verbringen. Eine Geschichte, wie sie jeden Tag an jeder deutschen Schule passieren könnte. Kindgerecht geschrieben, spannend und zum Nachdenken.

Hilde Marx war eine jüdische Schriftstellerin, die 1911 in Bayreuth geboren wurde und dort das Humanistische Gymnasium absolvierte. 1938 verließ sie auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Europa und emigrierte in die USA. Dort lebte und arbeitete sie bis zum ihrem Tod im Jahr 1986. Im Jahr 2016 konzipierte der Freundeskreis Iwalewahaus eine Ausstellung zum Leben und Werk von Hilde Marx. Diese war vom 25.11. bis zum 03.12.2017 im Altenstädter Schloss in Pegnitz zu sehen.

Die Integrations- und der Jugendbeauftragte der Stadt Pegnitz organisierten für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund eine Medienwerkstatt. Das Ergebnis der zweitägigen Arbeit ist ein lustiger Trickfilm, der sich kreativ mit der alten und neuen Heimat Pegnitz befasst. Die Frage ist: Was sind die sechs wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Pegnitz? Schauen Sie rein!

Die "Gruppe 47" wurde 1947 von deutschen Autoren und einigen Autorinnen gegründet. Die Schriftsteller trafen sich jährlich zur Diskussion neuer Werke und der aktuellen politischen Situation in Deutschland. Zur Geschichte und Wirkung der Gruppe entstand nun im Landkreis Bayreuth eine Ausstellung.

Der Fachbereich Gesellschaft und Kultur der VHS Pegnitz widmete kurz vor der Bundestagswahl einen Abend der Frage nach der Zukunft der Europäischen Union. Als Referent war Georg Escher, Redakteur für Außenpolitik bei den Nürnberger Nachrichten nach Pegnitz gekommen.

In der Gemeinde Speichersdorf leben Bürger/innen aus mittlerweile 25 Nationen in guter Gemeinschaft miteinander. Bereits 2014 sammelte der Caritasverband 15 Lebensgeschichten von Speichersdorfer/innen mit Migrationshintergrund. Das Projekt findet nun eine spannende Fortsetzung. Diesmal wird ein Kochbuch aufgelegt, das wunderbare "Gerichte mit Geschichte(n)" enthalten wird.  

Am Samstag, 24. Juni 2017 fand der zweite große Netzwerktag für Ehrenamtliche in der Asylarbeit aus Stadt und Landkreis Bayreuth statt. Hierzu luden die Ehrenamtskoordinatoren Ibukun Koussemou und Silvia Herrmann zusammen mit ihren Kooperationspartnern, u. a. das Evangelische Bildungswerk und der Caritas Verband Bayreuth, herzlich ein.

Drei junge Afghanen aus Creußen und Bayreuth treffen sich einmal wöchentlich im Kunstmuseum Bayreuth. Dort erhalten die geflüchteten Jugendlichen Kunstunterricht und malen und zeichnen die unterschiedlichsten Motive. Eine Auswahl ihrer Werke ist nun vom 1. bis zum 25. August im Foyer des Landratsamts zu sehen. Der Titel der Ausstellung lautet "Geflüchtet aus der Heimat - Angekommen in Deutschland?".

Lernen kann auch ohne Sprachkenntnisse geschehen, und der Spracherwerb wird zum positiven Nebeneffekt. Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund und auf ganz unterschiedlichen Niveaus in der deutschen Sprache, ist die Zielsetzung dieses Projekts des Vereins MINTphilmal.

Im letzten Förderjahr waren mehrere Vertreter/innen des Islams und des Judentums aus dem Fördergebiet geschult worden. Sie hatten sich darauf vorbereitet, Schulklassen ab dem dritten Schuljahr zu besuchen und den Kindern und Jugendlichen ihre Religion kind- und jugendgerecht vorzustellen.

Auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau in Bayreuth wurde am 1. Mai ein Maibaum der Toleranz aufgestellt. Dabei durfte auch der Landkreis nicht fehlen. Die Pegnitzer Trommelgruppe 'Okafo' machte sich auf den Weg nach Bayreuth, um einen musikalischen Beitrag zu dem Fest beizusteuern.

Einen besonderen Nachmittag organisierte die Integrationsbeauftragte der Stadt Pegnitz, Veronika Kobert. Bei einem Workshop zum Puppenbasteln konnten Kinder und Mütter mit und ohne Fluchthintergrund gemeinsam Puppen aus Papier basteln und diese dann auf einer richtigen Bühne auftreten lassen. Angeleitet wurde der Workshop von Svetlana Zalesskaya-Ben und Zoya Kenko, die in Weißrussland ein Puppentheater im Schukarton betreiben.

Unter dem Titel "Die Zukunft ist weiblich" richtete die AWO Pegnitz ein Konzert für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund aus. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März 2017 lud die AWO zu dem Konzert ins Alte Schloss in Pegnitz ein. Es sangen und spielten Valentina König und Sandy Wolfrum, zwei in der Region bekannte Künstler. Valentina König wurde am Klavier begleitet von Larissa Jäger.

2016

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Bayreuth-Oberfranken bot eine Trainingsmaßnahme für Muslime und Juden an: Gemeinsam wurden sie geschult, wie sie in Schulklassen anschaulich und wirkungsvoll ihre jeweilige Religion vorstellen können. Die sechs Teilnehmer/innen können nun z. B. von Lehrkräften in den Fächern Religion oder Ethik angefragt und für einen Besuch in den Schulstunden gebucht werden.

Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Bayreuth hat die Bekämpfung von Islamophobie als einen Arbeitsschwerpunkt festgelegt. Gerade im ländlichen Raum, wo nur wenige Muslime leben, halten sich Vorurteile gegen Muslime hartnäckig und werden durch aktuelle rechtspopulistische Hetze noch gefestigt und verstärkt. Um diese Vorurteile abzubauen, wurde das Projekt "Vorträge zu Inhalten des Islam", getragen vom Moscheeverein DITIB für Bayreuth und Umgebung, im Herbst 2016 durchgeführt.

Auch in Stadt und Landkreis Bayreuth gab es Menschen, die von 1933 bis 1945 Widerstand gegen das NS-Regime, die Gleichschaltung der Gesellschaft und den Mord an Millionen Menschen leisteten. Ihre Motivation dafür war unterschiedlich, sie leisteten Widerstand aus politischer oder religiöser Überzeugung oder schlicht aufgrund einer humanitären Grundeinstellung. Diese Menschen sind auch heute noch Vorbilder für das Leben in unserer Demokratie. Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung hat die Biographien solcher regionaler Vorbilder in einem Arbeitsheft für Schüler/innen zusammengestellt.  

Auch im Förderjahr 2016 hat der Unterstützerkreis Pegnitz e. V. weiter daran gearbeitet, dass die in Pegnitz lebenden Geflüchteten und die Einheimischen miteinander in Kontakt kommen, sich kennen lernen und anfreunden können. Wieder organisierte der Unterstützerkreis drei Begegnungsangebote, bei welchen gemeinsam musiziert, gemalt und genäht wurde.

Früh übt sich, wer vorurteilsfrei leben will. Gefördert von "Demokratie leben!" organisierte die Evangelische Familienbildungsstätte Bayreuth seit September wöchentlich einen offenen Nachmittag für Familien mit kleinen Kindern in Weidenberg. Entscheidend dabei: Viele der teilnehmenden Familien leben in den Flüchtlingsunterkünften in Weidenberg und kommen sonst eher selten mit einheimischen Familien in Kontakt.

Im stressigen Schulalltag muss der Lehrplan abgearbeitet werden. Themen wie "Toleranz" werden vielleicht am Rande gestreift, können aber nicht intensiv diskutiert und reflektiert werden. Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Bad Berneck bot deshalb in Kooperation mit der Sebastian-Kneipp-Mittelschule zwei Tage unter dem Motto "Toleranzerziehung" an. Gestaltet wurden die Tage von Integrationstrainer Sagy Cohen und den Flüchtlingskindern aus der Unterkunft in Bad Berneck.

Das erste Willkommen lag schon ein paar Monate zurück, und in Creußen machte man sich Gedanken um die Zukunft. Der christliche Verein Come and See Creußen wollte den in der Stadt lebenden Asylsuchenden und anerkannten Flüchtlingen auf einer neuen Ebene Unterstützung bieten - bei der Suche nach Wohnungen und Arbeitsplätzen. Deshalb startete er das Projekt "Miteinander die Zukunft gestalten", bei dem Einheimische die Geflüchteten am Computer bei der Suche nach diesen beiden essentiellen Dingen für die Integration in Deutschland begleiteten.

Kurz nach Beginn des Fastenmonats Ramadan lud der Moscheeverein DITIB am 11. Juni in Bad Berneck zu einem großen öffentlichen Fastenbrechen ein. Es kamen Muslime, Christen und auch Juden aus dem ganzen Landkreis, um bei Anbruch der Dunkelheit gemeinsam das Fastenbrechen zu begehen.

Der SFV Bindlach lud erstmals zwei Gastteams aus Kroatien und Serbien nach Bindlach ein. Die Kinder und Jugendlichen betreiben die Sportart "Sportfitness" und trainierten an diesem Wochenende gemeinsam mit gleichaltrigen Bindlacher Sportfitness-Athleten. Am Abend fand ein trinationaler Begegnungsabend statt, zu dem alle Bindlacher/innen eingeladen waren.

Interkulturelle Begegnungen sind nicht nur spannend und bereichernd, sondern anfangs häufig irritierend. Angesichts der vielen Neuzugewanderten im Landkreis Bayreuth bot die VHS Pegnitz deshalb einen Vortrag zu interkultureller Kompetenz an, um auf diese möglichen Irritationen vorzubereiten.

"Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen" - unter diesem Motto gestalten die Evangelische Kirchengemeinde und die Flüchtlingshilfe Bad Berneck gemeinsam einen Begegnungsort am Marktplatz in Bad Berneck. Hier können die Bernecker und die in der Stadt lebenden Geflüchteten unkompliziert miteinander in Kontakt kommen.

Wenn in der Stadt Waischenfeld keine Asylsuchenden untergebracht werden, warum holen wir sie dann nicht einfach zu uns? Das dachte sich ein engagiertes Team von Waischenfelderinnen und setzte die Idee mit Hilfe von "Demokratie leben!" in die Tat um: Am 27. Februar hieß es "Marhaba in Waischenfeld" für Asylsuchende aus den Unterkünften in Warmensteinach und Sophiental.

„1:0 für ein Willkommen“ war eine 24-Stunden-Aktion des ASV Hollfeld. Insgesamt wurden an dem Wochenende vom 30. auf den 31. Januar 2016 in der Turnhalle der Gesamtschule Hollfeld 434 Tore geschossen. Mit diesem großen Turnier sollte für ein offenes, freundschaftliches und faires Miteinander nicht nur im Sport in unserer Region geworben werden.

Der Jugendtreff "YouTreff" in Weidenberg richtete eine besondere Verkehrsschule aus: Die Jugendlichen brachten Kindern und jugendlichen Geflüchteten aus Weidenberg, Fichtelberg und Warmensteinach das Fahrradfahren und die zugehörigen Verkehrsregeln bei. Gemeinsam hatten die Kinder und Jugendlichen trotz unterschiedlicher Sprachen viel Spaß beim Üben mit den Drahteseln.

Pegnitz hat Flüchtlinge aufgenommen - und damit diese nicht nur dort wohnen, sondern mit den Einheimischen in Kontakt kommen, hat der Unterstützerkreis Pegnitz gleich 3 Begegnungsprojekte auf die Beine gestellt: Eine Trommelwerkstatt, ein Fahrradkurs und ein Sportfest sorgten für Begegnung und Austausch.

In Warmensteinach haben die Einwohner/innen und Geflüchtete aus den im Ort befindlichen Unterkünften gemeinsam in die Hände gespuckt und ein großes Projekt angepackt.

Auch die Stadt Creußen hat im Jahr 2015 eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet. Ziel war es von Anfang an, dass die Creußener mit den dortigen Bewohner/innen unkompliziert in Kontakt kommen, um so Vorurteilen präventiv zu begegnen und gemeinsam die Integration der Geflüchteten in die Stadtgemeinschaft auf einen guten Weg zu bringen.

Das Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld organisierte eine Autorenlesung, die die Themen "Zwangsarbeit", "Gewaltherrschaft" und "Zivilcourage" zur Diskussion brachte.

2015

Integration und Willkommenskultur wird in Speichersdorf seit Jahrzehnten groß geschrieben. Dass auch die im Landkreis untergebrachten Flüchtlinge hier willkommen sind, wollten die Speichersdorfer mit einer Einladung zum „Integrations- und Familiensporttag“ an geflüchtete Familien mit Kindern bekräftigen.

Im Herbst 2015 veranstaltete der Kulturverein ‚Kunst und Kultur im Alten Kindergarten e. V.‘ in Bad Berneck eine „Internationale Trilogie“. An drei Abenden waren die Bad Bernecker eingeladen, andere Kulturen in einem lockeren Rahmen kennen zu lernen.

Gefördert mit Mitteln des Bundesprogramms beschäftigten sich im Oktober 2015 Jugendliche aus der Stadt Pegnitz und ihrer tschechischen Partnerstadt Slany mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den Folgen der NS-Diktatur in unserer Region.

Die Plakatserie "Vielfalt macht uns stark - Miteinander" zeigt, wie gut Integration und interkulturelle und -religiöse Verständigung im Landkreis Bayreuth bereits funktionieren. Die Plakate sind im ganzen Landkreis zu finden, wer Interesse daran hat, kann sie bei der Regionalen Entwicklungsagentur kostenlos bestellen.

Bei der 1. Demokratiekonferenz im Landkreis Bayreuth am 22. Juli 2015 beteiligte sich der Bayreuther Moscheeverein DITIB mit einem "kommunikativen Buffet".

Der AWO Kreisverband Bayreuth-Land e. V. engagiert sich im Landkreis Bayreuth in der Flüchtlingsbetreuung.

An der Mittelschule Weidenberg gibt es eine sogenannte Übergangsklasse, die von jugendlichen Flüchtlingen aus Syrien, Aserbaidschan, Albanien und weiteren Ländern besucht wird.

 

Der Landjugend-Bezirksverband Oberfranken e. V. lud am Sonntag, 25.10.2015 zu einem "Integrationslauf" rund um den Fichtelsee ein.