Der Dokumentar-Film „Wir sind Juden aus Breslau“ lockte an einem Donnerstag-Abend knapp 50 Interessierte in das Kintopp nach Hollfeld. Im Fokus stehen 14 Zeitzeugen und ihre außergewöhnlichen Geschichten als jüdische Kinder und Jugendliche zu Zeiten des Holocausts. Der Film zeigt wie im Rahmen eines Workshops mit einer deutsch-polnischen Schülergruppe die Überlebenden den Schülern die eigenen Schicksale und Umstände zu Zeiten des NS-Regimes, sowie ihre Flucht und das Leben im Exil im Nachhinein, näherbringen. Die sehr engagierte und passionierte Regisseurin Karin Kaper lud im Nachgang des Films zu einer interessanten Diskussion und stellte sich den Fragen der Zuschauer. Besonders die Bedeutung von Zeitzeugen war von großem Interesse, da es sie in ein paar Jahren nicht mehr geben wird, ebenso die Verarbeitung der individuellen traumatischen Erlebnisse stand im Fokus. In diesem Kontext wurde deutlich, dass Rechtsextremismus in der heutigen Zeit unterschätzt wird und es in der eigenen Verantwortung liegt die Geschichte weiter aufzuarbeiten und weiterzutragen, damit so etwas wie der Holocaust nie mehr geschehen kann.