Projekte ab Herbst 2015

In seiner letzten Sitzung vom 28. September hat der Begleitausschuss im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“  die folgenden sieben Projekte bewilligt. Die Projekte haben die Zielsetzungen: die Auseinandersetzung mit dem historischen Rechtsextremismus, der aktuellen Flüchtlingsproblematik, sowie der Einbeziehung der muslimischen Communities.

 

Zu den bewilligten Projekten zählt der Antrag „Die Stunde Null – Wie erlebten Jugendliche das Kriegsende 1945? Spurensuche zur unmittelbaren Nachkriegszeit in Pegnitz und Umgebung“ des Vereins KULTURERBEN e.V.  aus Eberswalde. Im Oktober 2015 ist ein dreitägiger Workshop mit den Jugendlichen aus Pegnitz und aus der Pegnitzer Partnerstadt Slany geplant, um gemeinsam vieles Interessantes über die unmittelbare Nachkriegsgeschichte in  Pegnitz und der Umgebung zu erfahren. Im Zentrum der Veranstaltung stehen u.a. das Aufeinandertreffen der Jugendlichen mit Zeitzeugen, die als Jugendliche nach Kriegsende in Pegnitz ankamen sowie die Besuche im Stadt- und Zeitungsarchiv der Stadt Pegnitz. Außerdem werden die Teilnehmer des Workshops auf die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge treffen, die aktuell in Pegnitz untergebracht sind.

 

Das Projekt „Integrations- und Familiensporttag ‚Refugees welcome“  hat das Ziel, dass Familien aus der Gemeinde Speichersdorf mit und ohne Migrationshintergrund miteinander ins Gespräch kommen, um gegenseitige Vorurteile gegenüber den Flüchtlingen abzubauen. Hierbei steht insbesondere die Einbeziehung der muslimischen Communities bei der Veranstaltungsorganisation im Vordergrund. Am Tag des Integrations-und Familiensporttag wird in der Sportarena Speichersdorf ein Spiel-und Sportparcours erstellt, der von allen Teilnehmern gemeinsam durchlaufen wird. Die Gemeinde lädt hierzu aus allen Landkreisgemeinden ein.

 

Im Rahmen des Projekts „Lesung von Fritz Stiegler aus dem Roman ‚Valentina‘“ des Zweckverbands Fränkische Schweiz-Museum, sollen die Einheimischen aus der Großregion (Jugendliche bis Senioren) für die Themen Zwangsarbeit und Sklaverei sensibilisiert werden. Dabei soll das Aufzeigen und die Stärkung von Zivilcourage im Vordergrund stehen, sowie im Anschluss an die Lesung die Führung aller Teilnehmer durch die Sonderausstellung „Fürchten, Bangen, Hoffen. Leben auf dem Land um 1945“.

 

Der YouTreff e.V. in Weidenberg beteiligt sich mit dem  Projekt „Auf zwei Räder“, das sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus den Flüchtlingsheimen in Weidenberg, Warmensteinach und Fichtelberg richtet. Ziel des Projektes ist das gemeinsame Erlernen des Fahrradfahrens und der deutschen Verkehrsregeln. 

 

Über den Unterstützerkreis Pegnitz e.V.  werden insgesamt drei Projekte gefördert: „Fahrradfahren, aber sicher“, „Sport- und Bewegung“ und „Trommelwerkstatt“.

 

Fahrradfahren bietet nicht nur körperliche Anstrengung, sondern ermöglicht vielmehr auch Teilhabe und Mobilität. Im Rahmen des Projekts „Fahrradfahren – aber sicher“ findet, in Kooperation mit der Pegnitzer Polizei, ein Fahrsicherheitstraining statt. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer mit den wichtigsten Gegenständen rund um das sichere Fahrradfahren (Fahrräder, Fahrradhelmen, Schlössern, Licht und Flickzeug) versorgt werden. Das Fahrradprojekt steht den Pegnitzer Flüchtlingen und den interessierten Einheimischen gleichermaßen offen.

 

Im Zentrum des Projekts „Sport- und Bewegung“ steht die gemeinsame Begegnung zwischen den Asylbewerbern, den Geflüchteten und den Pegnitzer Bürger/innen. Zunächst soll festgesellt werden, welche Sportsachen vor Ort benötigt werden. um die Teilnehmer anschließend mit den bereits gesammelten Sportutensilien zu versorgen. Der Kern des Projekts ist dann die Hilfe bei der Integration der sportlichen Jugendlichen in die regionalen Vereine.

 

Im ebenfalls bewilligten Projekt „Trommelwerkstatt“ sind sowohl interessierte Pegnitzer, als auch Geflüchtete und Asylbewerber herzlich willkommen. In den wöchentlich geplanten Trommelkursen sollen Emotionen projiziert werden, die Lebensfreude, Kraft und Vitalität ausstrahlen und das „Miteinander“ in der Stadt fördern.