Aufgrund der bestehenden Corona-Lage fand die Veranstaltung als Online-Vortrag statt, weshalb die Sportarena mit Großbildleinwand und Soundequipment vorbereitet wurde. Dadurch konnten sich die Jugendlichen mit erweitertem Abstand auf Einzelplätze in der gesamten Halle verteilen. Christian Weißgerber erklärte zu Beginn seines zweistündigen Vortrags, dass das stereotypische Bild des ungebildeten Neonazis mit Glatze und Springerstiefeln nicht der Wahrheit entspreche und die rechte Szene bedeutend vielfältiger in ihrer Erscheinung sei, als das die meisten Menschen annehmen würden. Ebenso berichtete er von seinen persönlichen Erfahrungen, die dazu geführt hatten, dass er Neonazi wurde. Er ging dabei unter anderem ausführlich auf seine Jugend, seine Familiensituation und auch auf sein Interesse an deutscher Geschichte ein.
In der abschließenden Fragerunde beantwortete der Referent ausführlich alle Fragen der Schüler*innen, unter anderem zu seinem Ausstieg aus der Neonazi-Szene, zu Straftaten, seiner Familie sowie seinen Tattoos.
Christian Weißgerbers ergreifende Schilderungen der rechten Szene, deren organisierte Kriminalität sowie seiner Gedanken, warum er ein Neonazi wurde und warum er letztlich ausstieg, beeindruckten alle Zuhörer*innen.