30 Landkreisgemeinden stellten zu diesem Zweck die Anschriften ihrer Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 14 bis 24 Jahren zur Verfügung. Aus den zur Verfügung gestellten Daten wurde jede/r Dritte gezogen, sodass letztendlich 3.387 junge Menschen im Landkreis angeschrieben und um das Ausfüllen des Fragebogens gebeten wurden.
Rückmeldungen kamen von insgesamt 509 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, was einer Rücklaufquote von 15% entspricht.
Die Ergebnisse der Befragung wurden nun am 27. Juni im Sitzungssaal des Landratsamts vorgestellt. Dr. Sabine Hafner, die das Projekt vonseiten der KlimaKom eG leitete, stellte die Ergebnisse vor.
Erfreulich ist vor allem, dass 85% der Antwortenden die Demokratie für eine "gute Staatsform" halten. Etwas zufriedener mit der Demokratie sind dabei die Mädchen und jungen Frauen gegenüber den jungen Männern.
Ebenfalls bemerkenswert ist die hohe Engagementquote im Landkreis. 41% der antwortenden jungen Menschen engagieren sich sogar mehrfach ehrenamtlich. Hauptfelder des Engagements sind dabei die "Interessen junger Menschen", die "Pflege deutscher Kultur und Tradition" und die "Sicherheit und Ordnung am Wohnort".
Bei den Einstellungen gegenüber sozialen Minderheiten lassen manche Ergebnisse aufhorchen. Während die Toleranz gegenüber Homosexuellen bei den jungen Menschen im Landkreis messbar hoch ist, werden zwei soziale Gruppen besonders häufig ablehnend bewertet: Hartz-IV-Empfänger und geflüchtete muslimische Männer.
Im Allgemeinen ist die Einstellung gegenüber Geflüchteten jedoch nicht übermäßig ablehnend. So ergab die Studie auch, dass sich die Toleranz in Wohnorten im Landkreis mit und ohne Flüchtlingsunterkünften in etwa die Waage hält. Anders als befürchtet, befeuert die Anwesenheit von Geflüchteten also nicht die Ablehnung durch die Mehrheitsgesellschaft. Dies ist sicher auch auf die hervorragende Arbeit unserer Unterstützerkreise im Landkreis zurück zu führen.